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2. Spieltag NOFV-Regionalliga Nordost 2012/2013: FC Carl Zeiss Jena gegen 1. FC Magdeburg 0:0 (0:0).

24.08.2012von Norman SeidlerFußball
'Keiner wird es wagen!' - Verdienter Punkt für den 1. FCM in Jena

Ostkracher in Jena vor 6.040 Zuschauern und der 1. FC Magdeburg nimmt sich am heutigen Freitagabend verdient einen Punkt aus Thüringen mit.

Zunächst die Fakten: kilometerlanger Stau auf der A9, der Mannschaftsbus des FCM kommt um 18.20 Uhr am Ernst-Abbe-Sportfeld an und hastet in die Katakomben, ohne Essen! Laut Trainer Petersen gab es die letzte Mahlzeit gegen Mittag ("Kuchen und Bananen").

Die Anpfiffzeit steht zur Debatte, letztlich heisst es dann aber doch pünjktlich 19 Uhr soll der Ball rollen.

Auch das Team von Sportfotos Magdeburg erkundet die Weiten von Sachsen-Anhalt und Thüringen, es geht über die A14 und das Schkeuditzer Kreuz hinaus, dann an Zeitz vorbei wieder Richtung Jena (an dieser Stelle einen großen Dank an unseren Fahrer Detlef!).

19 Uhr: Albert pfeift an, der FCM in Stadtfarben, die Jenaer in weissen Trikots mit blauen Hosen. Der Gästeblock noch lange nicht voll; bis zur zweiten Halbzeit hin kommen verspätete FCM-Fans zum Spiel.


Starke Atmosphäre auf den Rängen, doch die Partie beginnt zunächst verhalten. Der 1. FC Magdeburg ist ängstlich und misstrauisch, doch auch die Gastgeber laufen mit einer gewissen Nervosität an.

Bei Magdeburg Stürmer Beil mit Maske und beim FCC namenhafte Spieler wie Schlosser, Berbig und Peßolat.

In Minute 26 muss Ali Moslehe nach einer Rettungsaktion vom Platz. Weil er den Ball ins Seitenaus grätscht und das Bein lang und länger macht, verletzt er sich unglücklich. Viteritti kommt für ihn fortan in die Partie.

Erst in der 27. Spielminute eröffnet sich die erste Torchance überhaupt und es ist gleich eine der dicksten Chancen des gesamten Spiels.
Maxim Banaskiewicz flankt von der rechten Außenbahn in den FCM-Strafraum, wo Trytko per Kopf abnimmt. Pfeilschnell zischt der Ball auf das Tor von Tischer und berührt das Tornetz, die Zuschauer raunen.

Auf der Gegenseite versucht es Nils Butzen mit einem Fernschuß, jedoch ist Tino Berbig sicher und kassiert das Spielgerät (30.).

Kurz vor der Halbzeit noch einmal die Thüringer über den sehr agilen Tino Schmidt, doch Dvorschak köpft die Flanke schlecht zurück in die Mitte, wo Tischer abfängt (40. Minute).

 

Ganz anders gestaltet sich der zweite Abschnitt: beide Mannschaften kommen mit mehr Pfeffer aus der Kabine, es entwickelt sich eine niveauvolle und geladene Partie.

Aus dem Gewühl heraus kommt Dennis Schulte in der 55. Minute zum Abschluss. Aus gut elf Metern birgt der Ball eine große Gefahr, doch wird vom eigenen Mann geblockt.

Im Gegenstoß FCM-Kapitän Kurth: sein Distanzschuß aus 18 Metern landet jedoch sicher in den Armen von Berbig (56.).

Und nochmal Jena: Flanke vom eingewechselten Kolitsch. Beim Abwehrversuch erwischt Innenverteidiger Friebertshäuser den Ball so unglücklich, dass er auf das eigene Tor marschiert. Doch Matthias Tischer ist pfeilschnell zur Stelle und fasst den Ball sicher (67. Spielminute).

Es ist ein offener Schlagabtausch und für das neutrale Auge eine spannende Fussballpartie, in der sich beide Teams zunehmend egalisieren.

Fünf Minuten vor Abpfiff haben die Gastgeber nochmals eine Möglichkeit. Nach einem stark ausgeführten Konter kommt der Ball lang auf Gabor Dvorschak, den jedoch frei vor Tischer stehend in den Flutlichthimmel versemmelt (85.).

Es bleibt jedoch beim 0:0, am Ende sind beide Trainer zufrieden mit diesem Ergebnis. Positiv vorallem auch die Stimmung auf den Rängen.

Auf FCM-Seite waren es ganz sicher 1200 Anhänger, eben die Zahl, die auch der Gästeblock gesamtheitlich fasst.
Und diese haben ihre Mannschaft bis zum Ende unterstützt.
Das Team zahlte es zurück: mit einer tollen kämpferischen Leistung und einer Steigerung in Halbzeit zwei.

Wäre der FCM zeitiger erwacht, hätte man in Jena vielleicht auch für eine Überraschung sorgen können.

Im Sinne "Ziel Klassenerhalt" hat der 1. FC Magdeburg bereits vier von sechs Punkten nach zwei Spieltagen eingefahren und kann etwas gelassener auf die Heimaufgabe Meuselwitz schauen. Ein Selbstläufer wird dies jedoch nicht.

"FCM so heisster....!"